Samstag, 8. August 2015

Ankunft, Washington


So ich fasse das jetzt einfach mal zusammen, alles was ich in den letzten 24 Stunden erlebt habe.

Es ist schrecklich viel passiert und ich weiß eigentlich gar nicht wo vorn oder hinten ist. Es ist jetzt 18:32 Uhr deutsche Zeit und ich komme in 1 Stunde und 10 Minuten in Washington Dulles an. Dort ist es 12:32Uhr, also nichts mit schlafen für meinen müden Körper. Mein Geist hingegen war noch nie wacher, lebendiger. Das liegt wohl auch daran, dass ich im Moment im Flugzeug sitze und zwar in einer so großen Maschine, die kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen. Einfach der Wahnsinn. Am Essen kann man trotzdem noch arbeiten ;) Spinat Ravioli mit Rahmsoße hört sich ja erst mal recht gut an, doch ihr wisst ja wie das mit Flugzeugessen so ist...die 5 Minuten Terrine von zu Hause schmeckt genauso. Naja neben mir sitzt ein recht süßer kleiner Junge, der mich zwar beim Schlafen immer mal wieder aufwecken musste, weil er sich unkontrolliert streckt, aber hey, besser als ihn im Rücken sitzen zu haben. 9 Stunden Flug sind also echt ziemlich krass, zumal ich ja echt schon seit über 24 Stunden auf den Beinen bin.Ich hätte am letzten Abend eh nicht mehr schlafen können und wir hatten auch so genug Stress mit dem Koffer,welcher einfach nicht abnehmen wollte ;)

Um 4 Uhr morgens gings dann mit einem leicht überfülltem Koffer und einer Lisa, die nicht so ganz wusste wo hin denn mit den Gefühlen los. Ich glaube im Auto auf dem Weg nach Dresden ist mir wirklich zum allerersten Mal klargeworden, dass ich weggehe. In der Zeit überwiegte wirklich die Trauer, welche mich innerlich auffraß und dann als einzige mit deiner Familie im Flughafen zu stehen und zu weinen ist auch nicht so angenehm, wenn man bedenkt, dass viele Menschen in dem Moment überhaupt kein Verständnis hatten, da sie ja wahrscheinlich gerade in den Urlaub fahren. In einen Urlaub, der vielleicht 2 Wochen dauert. Ich hingegen werde für 10 Monate meine Freunde und Familie nicht mehr in die Arme schließen können. Also entschuldigt, wenn man dann doch etwas sehr emotional wird. Ich hatte ja den Flug von Dresden nach Frankfurt, welchen ich als kleine Ablenkung nutzte. Trotzdem wollte sich die Freude noch nicht einstellen. In Frankfurt angekommen, ging es gleich zum Gate und da traf ich bald schon andere Auslandsschüler und wie sollte es anders sein, ich war wie so ein Wasserfall, ich hab geredet und geredet und jeder war leise...naja bis auf die Person, die sich mit mir unterhielt natürlich...wäre ja sonst komisch :)

Im Flugzeug dann endlich Platz nehmend, sah ich plötzlich diesen Bildschirm vor mir und der spielte ja echt Filme und Serien und Musik ab :D Ich kannte das ja noch gar nicht.

Dann habe ich mich endlich an mein Abschiedsbuch gewagt. Ich kann gar nicht in Worte fassen, was ich gefühlt habe, aber eure lieben und von Herzen kommenden Worte haben mir Mut gemacht, auch wenn auch hier wieder 1- 2Tränen vorhanden waren..Tut mir ja Leid, dass ich euch Liebe. Nachdem ich eure tollen Briefe und Bilder gelesen und angesehen habe, kam endlich diese Freude auf das Neue,auf das Abenteuer , auf die Herausforderung! Dafür danke ich euch.

In 48 Minuten landen wir und wir hatten gerade New York, Manhatten auf der Linken Seite. Ich sitze leider im mittleren Gang :/

Ich denke jetzt werde ich Washington erst einmal genießen und die neuen Eindrücke auf mich wirken lassen. Ich versuche oft zu schreiben und euch wenigstens einen kleinen Überblick zu geben, wie es mir geht und wie ich fühle. Ja klein denken sich jetzt bestimmt einige :)

Ich denke ich bin nun bereit für mein persönliches Abenteuer in der USA. Danke euch allen noch einmal, ihr gebt mir die Kraft das zu tun, was ich gerade mache.



See you later!




See you later!

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